Eindämmung des Verbrauchs umweltschädlicher Kunststofftüten
Bis 2019 soll EUweit die Zahl der Einwegtüten um 80% verringert werden. Dieser Forderung müssen die 28 Regierungen im EU-Ministerrat noch zustimmen. Modelle dazu sind Gebühren, die Verwendung von biologisch abbaubaren bzw. Papiertüten oder auch Verwendungsverbote. Ausnahmen sind Beutel, die dem hygienischen Transport von frischem Fleisch, Obst, Fisch oder Käse dienen. Dagegen sollen Obst, Gemüse und Süßigkeiten künftig grundsätzlich in Papiertüten oder biologisch abbaubaren Plastiktüten verkauft werden.
In der europäischen Union landen jedes Jahr mehr als acht Millionen Plastiktüten auf dem Müll. Viele von ihnen gelangen in die Meere, wo sie Fische, Vögel, Schildkröten und andere Tiere gefährden. Der Verbrauch ist in den einzelnen EU-Ländern sehr unterschiedlich: Während Dänen und Finnen pro Kopf nur vier Einwegtüten jährlich verwenden, benutzen Bürger südlicher und östlicher Länder – etwa Portugiesen und Polen – rund 500 Tüten. Der Durchschnittsverbrauch in ganz Europa liegt bei 176 Einwegtüten.