Martinas Woche 45 – 2017

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Berlin – Brüssel: Lux Film Prize – Joint List aus Israel zu Gast – Sozial Solidarische Ökonomie in der Debatte – Soul for Europe – 9. November 1938

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/3″][vc_single_image image=“6137″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ onclick=“link_image“][/vc_column][vc_column width=“2/3″][vc_column_text css=“.vc_custom_1510526265237{margin-top: -20px !important;}“]Zum Wochenbeginn war Martina bei einem Frauentreff in Berlin zu Gast und am gestrigen Samstag nahm sie an der „A Soul for Europe“-Konferenz teil. „Dazwischen“ fuhr sie nach Brüssel zu Ausschusssitzungen und zum Besuch der Joint List aus Israel. Dana Ringel berichtet über die Fraktionskonferenz zur Sozial- und Solidarischen Ökonomie und wir sind für euch ins Kino gegangen und haben uns die nominierten Filme des diesjährigen Lux-Film-Preises angeschaut. Wir erinnern in dieser Woche an den 9. November 1938 mit einem Kalenderblatt aus dem Jahre 2012.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

Lux Film Preis

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Die nominierten Filme 2017:

Sami Blood, Amanda Kernell, Schweden

Diese grauen Wolken, den verregnen Sonntag sollte man joiken, um ihnen etwas abzugewinnen, und sich mit ihnen magisch zu versöhnen. Ach, ihr wisst nicht, was Joiken ist? Dann empfehlen wir den epischen Film über eine heranwachsende Sami. Die Sami gehören, zu den – lange auch in Schweden unterdrückten Minderheiten, die in mehreren skandinavischen Ländern zu den indigenen Bevölkerungen gehören. In drastischen Bildern werden in der Kindheit erlebte Diskriminierungen, vom Unterdrücken der Sprache bis zur rassischen Vermessung des Körpers durch Schwedische Behörden, erlebbar. Und nur wenige Momente, wie das Joiken der Schwester, zeigen eine tiefe Akzeptanz der Wurzeln, die die Protagonistin ansonsten lieber ein Leben lang verschwieg.

 

BPM (Bit per Minute), Robin Campillo, Frankreich

Act up Paris ist eine Gruppe von HIV-Positiven und an AIDS Erkrankten, die einen eigenen Kosmos der Debatte und der Vorbereitung von Aktionen gegen staatliche Gesundheitsbehörden, gegen Pharmakonzerne, an Schulen und in der Öffentlichkeit geschaffen haben. Sie kämpfen seit 1989 und sehen AIDS als Herausforderung, sich nicht der Verfolgung von Schwulen, Junkies und Prostituierten zu beugen, Prävention zu fordern, über ihr Leben mit der immer wieder enttäuschten Hoffnung, die Krankheit zu besiegen, zu zeigen. Eine Dokumentation, die gänzlich ohne eine erklärende Off-Stimme auskommt, hält hat auf die Proteste, die eigenen Konflikte, schwulen Sex, die Tragödie der Ohnmacht beim Sterben. Die im Traum mit Blut gefüllte Seine kündigt den Freitod und die Verzweiflung der Freude von Sean an… „Es ist schön dass ihr alle hier sind“,  sagt seine Mutter, nachdem sie ihn angezogen haben und er tot zwischen seinen Freunden liegt. Sean war 26, extravagant und voller Humor, wird in der Pressemeldung von Act up stehen, das er mit gegründet hat. Ein wichtiger Film.

 

Western, Valeska Grisebach, Österreich

„Wie großartig Valeska Grisebachs Filme sind, merkt man so richtig erst ein paar Wochen später, nachdem man sie gesehen hat. Dann stellt man überrascht fest, wie nah einem die Figuren noch sind und wie sehr einen noch die Frage umtreibt, warum sie so in diesem einen Moment gehandelt haben. Grisebach verführt zu Nähe und Mitgefühl, und wie die besten Verführer macht sie das mit größtmöglicher Ehrlichkeit. ‚Bei mir liegen die Karten auf dem Tisch, ich benutze keine Tricks“ sagt sie.‘ „, so beginnt die glühende Rezension im Spiegel zum erst dritten Film von Valeska Grisebach… Ein Western mit Männern, Frauen, Pferden und der Suche nach sich selbst mitten in Europa, aber weit weg von Daheim.

​Bis Montag Abend können die Abordneten noch voten. Die Filme sind europaweit in verschiedenen Kinos zu sehen. Der Gewinner wird am Dienstag nach 11 Uhr in Strasbourg während der Plenartagung bekannt gegeben. Die Zeremonie wird hier im Stream erlebbar sein.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/3″][vc_single_image image=“6128″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ onclick=“link_image“][/vc_column][vc_column width=“2/3″][vc_column_text css=“.vc_custom_1510526899018{margin-top: -20px !important;}“]

Israel: Joint List zu Gast im Europäischen Parlament

Während  Martina in der vergangenen Woche in Israel zu Gast war und in der Israel-Delegation mit vielen verschiedenen Fraktionen zusammentraf und danach noch, gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, mit Initiativen und Organisationen zusammentraf, die aktiv an einem Friedensprozess in der Region festhalten und israelische Kraft mobilisieren, die Konfrontationen aufbrechen und kritisch in die demokratischen Debatten in Israel eingreifen, kamen in der vergangenen Woche VertreterInnen der Joint List, der drittgrößten Fraktion in der Knesset nach Brüssel. Sie werden oft als die arabische Liste bezeichnet, die die PalästinenserInnen in Israel vertrete. Doch das ist verkürzt und auch falsch, denn sie steht für einen wiederbelebten Versöhnungsprozess selbst und hat auch jüdische Mitglieder in ihren Reihen. Wichtig erscheint uns nach den vielen Gesprächen u. a., dass die Politikerinnen und Politiker der Joint List mehrfach deutlich gemacht haben, dass die EU den Art. 2 des Assoziiierungsabkommens EU-Israel nutzen soll, um den Dialog mit der Israelischen Regierung zur Einhaltung von Grundrechten deutlich zu führen. Forderungen nach der Aufkündigung des Assoziierungsabkommen, die sich von einzelnen GUENGL-Mitgliedern vorgeschlagen werden, halten sie für kontraproduktiv. Pressemeldungen zum Besuch, sind hier (EN) und hier (DE) zu finden.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“2/3″][vc_column_text css=“.vc_custom_1510529257399{margin-top: -20px !important;}“]

Developing a Sozial and Solidarity Economy (SSE) – GUENGL-Konferenz mit Potenzial

Donnerstag widmeten sich viele Initiativen, Unternehmerinnen und Unternehmern, Politikerinnen und Interessierte in einer Konferenz verschiedenen Möglichkeiten einer sozialen und solidarischen Ökonomie in europäischen Regionen, in verschiedensten Branchen. Von ethischen Banken bis Genossenschaften wurde vieles unter die Lupe genommen und es ging nicht darum, eine Nische zu erkunden, sondern das Transformationspotential der praktischen Unternehmungen ernst zu nehmen: sozial, ökologisch, im Sinne der Gleichstellung u. a. Gelebte Utopien, Ansatzpunkte für Selbstbestimmung auch in den wirtschaftlichen Strukturen kamen zum Vorschein und Dana Ringel hat für uns das Konferenzgeschehen, die Debatten und weiterführende Fragen zusammengefasst.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/3″][vc_single_image image=“6146″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ onclick=“link_image“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/3″][vc_single_image image=“6141″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ onclick=“link_image“][/vc_column][vc_column width=“2/3″][vc_column_text css=“.vc_custom_1510528506884{margin-top: -20px !important;}“]

„A-Soul-for-Europe“-Konferenz in Berlin

Am 10. und 11. November fand in Berlin die „A Soul for Europe“ Konferenz 2017 statt, veranstaltet von den zivilgesellschaftlichen Initiativen „A Soul for Europe“ und „Cities for Europe“ gemeinsam mit deutschen und europäischen Partnern. Bereits bei der Auftaktveranstaltung wurde deutlich zum Ausdruck gebracht, dass die Verantwortung der Bürgerinnen und Bürger in den Städten und Regionen bei der Gestaltung Europas gestärkt werden muss.

Dieses „bottom-up“-Prinzip zog sich schließlich wie ein roten Faden durch die gesamte Konferenz. Vertreter*innen deutscher NGOs und aus anderen europäischen Staaten, Kommunalpolitiker*innen und Kunstschaffende erläuterten in den zahlreichen Workshop-Runden ihre Vorstellungen, wie dies umgesetzt werden kann und machten das an konkreten Projekten deutlich. Martina beteiligte sich an einem Workshop, in dem es um Stadtpolitik ging und präsentierte zugleich unsere EU-Fördermittel Informations-Plattform.

In einem zum Abschluss der Konferenz mit dem Berliner TV-Sender ALEX geführten Interview sagte Martina: „Man kann Europa nur verändern, wenn aus Zuschauenden Mitwirkende werden. Rechtspopulisten nutzen Unwissenheit und Politikverdrossenheit und liefern Phrasen. Wenn aber zivilgesellschaftliche Akteure vor Ort mitgestalten wollen und Politiker sich diesem Engagement zuwenden, ist das der Schlüssel für Veränderungen. Europäisches solidarisches Zusammenleben findet täglich durch viele Einzelaktivitäten in den Kommunen statt. Diese müssen wir nutzen.“ Das interview wird in der kommenden Woche bei AlexTV gesendet.

Weitere Infos zur Konferenz sind hier.

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9. November 1938 – Wir erinnern!

Mit einem Kalenderblatt von 2012 möchten wir an den 9. November 1938 erinnern und darauf aufmerksam machen, wie lange es dauerte, bis die juristische und vor allem gesellschaftliche Aufarbeitung des Holocaust überhaupt in Angriff genommen wurde. Konstanze Kriese schrieb dazu unter dem Titel: Die Überlebenden sind nicht mehr lange für uns da.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]