Pisa-Studie

Realitätsverlust in Zahlen

Am 3. Dezember 2013 wurden die Ergebnisse der aktuellen Pisa-Studie für das Jahr 2012 der OECD, welche in insgesamt in 65 Staaten und Regionen erhoben wurde, vorgestellt. MdEP Martina Michels, Vizevorsitzende im Ausschuss für Kultur und Bildung dazu:

„Die aktuelle PISA Studie scheitert erneut an der Realität. Ihr Fundament setzt einseitig auf Leistungsorientierung und Konkurrenzdenken – Faktoren, die für eine gerechte Gesellschaft und bessere Bildung ungeeignet sind und die wir als LINKE kritisieren.“

Martina Michels weiter: „Die Studie ist darüber hinaus wissenschaftlich fragwürdig. Die jeweiligen statistischen Erhebungen wurden nur unzureichend eingehalten. Was die PISA Zahlen genau bedeuten ist – wie jedes Jahr – unklar. Wie wichtig ist außerschulische Bildung? Lassen sich Lernzuwächse in statistischen Daten umfassend messen?
Auch nach über zehn Jahren PISA-Studien wird dieser zu viel Aufmerksamkeit beigemessen. Allein die Inszenierung der jährlichen Präsentation der Studie verdeutlicht, dass Bildung immer mehr im Kontext von Wettbewerb und Wirtschaftlichkeit gesehen wird.“

„Dieses Schubladendenken aber auch die handwerklichen und inhaltlichen Fehler dieses Erhebungsverfahrens sind so massiv, dass die PISA-Studie nicht für einen realitätsbezogenen Vergleich dient. Hier spricht Statistik zum Teil gegen Pädagogen die vor Ort mit den alltäglichen Problemen an der Schule konfrontiert sind“ so Martina Michels weiter.

Brüssel, 03.12.2013