56. Internationales Festival für Dokumentar- und Animationsfilme in Leipzig

Martina Michels eröffnet das Podium

30.10.2013

„Darf ich hier drehen?“ – Die PRIVATISIERUNG DER WIRKLICHKEIT
 gemeinsame Veranstaltung von AGDOK und Martina Michels,MdEP (GUE/NGL) im Rahmen von DOK LEIPZIG

Für Dokumentaristen wurde das Urheberrecht nicht einfacher sondern komplizierter. Die Möglichkeit, die Wirklichkeit zu dokumentieren, wird immer weiter eingeschränkt. Oftmals erhält man keine Drehgenehmigung. Selbst, wenn man diese hat, heißt dies nicht, dass man das Gedrehte auch veröffentlichen darf.

Immer mehr Menschen und Firmen verhindern audiovisuelle Aufnahmen bzw. wollen nachträglich deren Veröffentlichung verbieten. Vielen geht es dabei ums Geld. Einigen geht es um Zensur. Nur wenige verweisen auf den – ernstzunehmenden – Schutz der Privatsphäre. Alle nutzen dafür das Recht.

So findet bereits im Kopf der Macher „eine Zensur“ statt, da sie die rechtlichen Risiken nicht einschätzen können.

vier Themen wurden diskutiert:

  1. Musik im öffentlichen Raum – Mit Dr. Tobias Holzmüller (GEMA, Justitiar) und C. Cay Wesnigk (Vorstandsmitglied AG DOK)
  1. Drehen im öffentlich zugänglichen, aber in Privatbesitz befindlichen Raum – Mit Henrik Regel und Björn Birg („UNLIKE U“)
  2. Verwendung von Fremdmaterial im Dokumentarfilm als wissenschaftliches oder künstlerisches Zitat –Mit Andreas Lewin (Andreas Lewin Filmproduktion)

Eine juristische Betrachtung zu den einzelnen Fällen nahm Rechtsanwalt Christlieb Klages vor.

Veranstaltungsort:

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig Grimmaische Straße 6 04109 Leipzig